Was passiert mit mir?
In meinen Träumen begegnen mir
alte Themen,
die ich für längst überwunden hielt.
Hässliche Gefühle,
die nackte Angst.
Schweißgebadet wache ich auf,
möchte alles wieder wegschieben,
dorthin, wo es herkam,
nach ganz tief unten.
Viele um mich herum sind erKÄLTEt,
Fieber und Gliederschmerzen
zwingen uns zum Niedergang,
nichts geht mehr,
das ewige Rennen wird abgesagt.
Der Blick aus dem Fenster
gleicht dem inneren Erleben
in Grautönen,
wo ist nur grad` die Freude hin?
Hat die getrübte Fratze
mich doch wieder erwischt?
Eiskalte Füße - ein Symbol
für die Kälte mir selbst gegenüber?
Nichts scheine ich richtig zu machen,
nie genug,
der ewige zweite Platz.
Was fehlt?
Wonach suche ich denn unentwegt?
Aus welchen meiner alten Glaubenssätze
besteht der Schleier,
der zwischen mir und
dem göttlichen Funken liegt?
Gehe ich schon wieder den falschen Weg?
Den Weg der Anderen?
So dass der lähmende Schleier
über mich fällt?
Oder ist das Wahrnehmen des Schleiers
gar ein Geschenk,
anstatt etwas, wogegen ich ankämpfen muss?
Drückt er doch meine Nasenspitze
fest auf das,
was ich endlich erkennen soll.
Solange und auf verschiedenen Wegen,
bis mir nichts anderes übrig bleibt
als zu krepieren oder zu kapieren.
Und immer wieder neu die Fragen:
WER bin ICH?
WAS ist MIR wichtig?
WO will ICH hin?
Weg von der verzweifelten Suche
nach Anerkennung
und den Zeichen, dass ich liebenswert bin…
Wieso verliere ich ihn immer wieder neu?
Hatte ihn doch schon gefunden -
den heiligen Faden zu meinem
wahren Selbst,
dem Sein in der Liebe,
... die echte Präsenz,
die mich aus all den Zweifeln befreit.
Muss ich denn immer wieder neu beginnen?
So wird klar,
... es ist der Lauf der Dinge
... der Fluss des Lebens.
So wie jeden Tag die Nacht einbricht &
an jedem neuen Morgen
die Sonne aufgeht,
- können wir sie nur manchmal nicht sehen -
... mal mehr, mal weniger verdeckt.
Doch ziehen die Gedankenwolken weiter,
spüren wir in jeder Zelle
die Kraft und Energie unserer Sonne.
- sind wieder verbunden -
mit der strahlenden Schönheit
in uns selbst.
- Eins sein mit dem Leben -
Die Symbolik des Lebens
in der Natur,
immer und immer wieder…
Der Winter, der alles kahl werden lässt,
und uns splitternackt.
Unser Blick scheint auf das zu fallen,
was wir in unserer Nacktheit
nicht verbergen können.
Die Chance, jedes Jahr
Stück für Stück
unseren Frieden zu finden,
erkennen und zulassen,
und es integrieren,
ob wir es haben wollen oder nicht.
Gehört diese wiederkehrende Fratze
in Puzzleteilen
zum Spiel des Lebens?
So rüttelt die Fratze
oft an unserem Kartenhaus.
Mal bauen wir weiter,
bauen an oder um,
oder setzen immer wieder was drauf,
manchmal kracht es auch ein.
- Um neu beginnen zu dürfen -
Denn IMMER,
mal früher, mal später,
kehrt der Frühling ein.
Dann wachsen an unseren kahlen,
fast erfrorenen Ästen
die schönsten Blätter,
die im Sonnenlicht leuchten
und friedlich im Wind wiegend den Moment leben,
nicht daran denkend,
dass bald wieder der Winter
zum Innehalten zwingt,
um uns darauf vorzubereiten,
zu wachsen,
um in unserer schönsten Blütenpracht
erwachen und strahlen zu können.
- Madleen -